Back-Werk
Zum Herbstfest auf dem Röthof im Oktober 2018 gab es für alle Besucherinnen und Besucher frischgebackenen Zwiebelkuchen. Diesen lieferte der alte Backofen im eigenhändig von Bewohnern und Mitarbeitenden sanierten „Back-Werk“.
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Das neu eingerichtete Backhaus mit dem Namen „Back-Werk“ befindet sich im selben Gebäude wie das Holz-Werk. Bei diesem Bewohnerprojekt ist bereits vor einiger Zeit gemeinschaftlich von Bewohnern und Mitarbeitenden ein altes, über Jahre nicht mehr benutztes Wirtschaftsgebäude entkernt und komplett saniert worden. In die andere Gebäudehälfte zog das Backhaus ein. Acht Bewohner haben es im Vorfeld des Herbstfestes in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden erneuert und funktionstüchtig gemacht.
Manfred Möller war einer der fleißigen Helfer beim Bau – und beim Herbstfest dann verantwortlich für das Backen der Zwiebelkuchen. „Wir haben den Ofen schon drei Tage vor dem Fest angeheizt“, erzählte er und ergänzte stolz: „Ich mache den Teig“. Neben acht Zwiebelkuchen kamen zum Herbstfest auch zwölf Obstkuchen und 100 Muffins aus dem Ofen. Bei den mehreren hundert Gästen auf dem Röthof kamen die Backwaren gut an, genauso wie der Apfelsaft aus eigener Ernte.
Zum Erfolg des Herbstfestes haben alle Bewohnerinnen und Bewohner des Immanuel Therapiezentrum Röthof beigetragen – ob in der Vorbereitung oder am Festtag selbst. Bewohnerprojekte wie das Back-Werk sowie das gemeinschaftlich organisierte Herbstfest stärken das Vertrauen der Bewohner in wiedergewonnene eigene Fähigkeiten. Sie ermöglichen Kontakte und Berührungspunkte außerhalb der therapeutischen Hilfseinrichtung und des Hilfen-Systems und bereiten auf ein selbstständiges Leben nach der Therapie vor. „Die Bewohner spüren, dass sie gebraucht werden und ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Das gibt ihnen wieder ein Stück Selbstvertrauen zurück“, so die Leiterin des Immanuel Therapiezentrum Röthof, Diana Wolff.