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Wanderer und Ausflügler werden, wenn sie auf einer beliebten Schmalkaldener Wanderroute direkt am Röthof vorbeikommen, seit einiger Zeit von einem sogenannten Steinmann begrüßt. Das sind zu einem Kegel aufgestapelte Steine, die Menschen in unwegsamen oder unbekannten Gebieten seit jeher als Wegmarke dienen. Einige der Steine tragen bunte Aufschriften mit persönlichen Wünschen wie Mut, Frieden, Respekt und Liebe.

Den Steinmann haben die Bewohner des sozialtherapeutischen Wohnheims in gemeinsamer Arbeit errichtet. Die Idee dazu entstand, als für eine Neubepflanzung Steine von einem Feld abgelesen werden mussten und die zusammengetragenen Steine einen Platz brauchten. Bei der Arbeit machten sich die Bewohner Gedanken zu ihren persönlichen Gefühlen, Zielen und Wünschen für die eigene Zukunft. Diese schrieben sie auf einzelne Steine, die sie dann zum Steinmann aufstapelten. Der Steinmann auf dem Röthof war und ist damit auch ein Orientierungspunkt für die Wege, die das Leben manchmal gehen kann. Er gibt den suchtkranken Menschen, die im Therapiezentrum betreut werden, Halt und Richtung in schwierigen Situationen.

Wenn die Motivation nachlässt, wenn Fragen nach dem Sinn plagen oder wenn Rückschritte in der Therapie erlebt wurden, kann der Steinmann dabei helfen, das langfristige Ziel wieder in den Blick zu nehmen und neue Kraft zu schöpfen. Auch künftige Bewohner im Immanuel Therapiezentrum Röthof und natürlich die vielen Wanderer, die auf ihrer Route am Röthof vorbeikommen, soll der Steinmann anregen, sich Gedanken über den persönlichen Weg zu machen oder Werte und Ziele für das eigene Leben zu formulieren. Mit einem eigenen Stein und einen darauf festgehaltenen Wunsch kann jeder zum weiteren Anwachsen des Steinstapels beitragen.